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Baiertal

Die ehemals eigenständige Gemeinde Baiertal wurde im Rahmen der Verwaltungsreform zum 31.01.1972 nach Wiesloch eingemeindet, gleichzeitig wurde ein Ortschaftsrat eingerichtet.

  • Baiertaler Wappen
  • Kath. Kirche St. Gallus
  • Bürgerhaus
  • Evang. Kirche
  • Gemälde Brücke

Geschichtliches

Steinzeitliche Funde und zwei römische Aussiedlerhöfe belegen, dass die Gemarkung Baiertal schon in früherer Zeit bewohnt wurde. Die erste Erwähnung von Baiertal als Buridal im Lorscher Codex verzeichnet einen dortigen Besitz von nur 10 Morgen Ackerland im Jahr 841.

Archäologische Funde setzten ab dem 8. Jahrhundert ein und lassen für das 12. Jahrhundert eine Blüte des Ortes erahnen: Im Tal des Gauangelbachs bestand in Zusammenhang mit dem Wieslocher Silberbergbau eine große Blei-Silberhütte. 1314 erscheint ein kleineres Gut im Besitz des Klosters Schönau. Das Gut gehörte vorher vorher Ulrich Landschad von Steinach. Als Zeugen treten schon zu diesem Zeitpunkt die Ministerialen von Hohenhart auf, die sich bis 1403 als Ortsherren in Baiertal erschließen lassen. Durch deren missliche finanzielle Verhältnisse geht der Ort nach und nach in andere Hände über: den Deutschen Orden und die Herren von Sickingen. Durch den Bach war die Gemarkung in zwei Herrschaftsbereiche getrennt, in den Zehnt Meckesheim und die Blutgerichtsbarkeit von Wiesloch. Die Ostseite Baiertals wurde 1803 badisch. Der Rest zu drei Vierteln im Jahr 1805 sowie der Anteil des Deutschen Ordens im Jahr 1809. Zuständiges Amt war von 1810 bis 1938 Wiesloch, danach Heidelberg.

Am 31. Januar 1972 wurde Baiertal nach Wiesloch eingemeindet. Gleichzeitig wurde ein Ortschaftsrat eingerichtet.


Die Kirchen

Die Kirche wird zum ersten Mal im Jahr 1369 genannt, als ein unter ihr gelegener Hof verkauft wird. Sie lag somit am Platz der heutigen evangelischen Kirche. Diese ist ein Neubau aus dem Jahr 1802. Es scheint, dass sie ebenso wie die Wieslocher Kirche früher ummauert war. Diese Kirche wurde sowohl von der evangelischen als auch von der katholischen Kirchengemeinde genutzt. 1912 wurde dann eine eigene Katholische Kirche gebaut, die dem Heiligen Gallus geweiht ist.


Der berüchtigte Schinderhannes

Im Jahr 1801 suchte die Bande des Johannes Bückler Baiertal heim. Dieser war als als Räuberhauptmann Schinderhannes zu traurigem Ruhm gekommenen. Sie plünderten das Haus des Handelsmanns Seeligmann Feist.


Tabakindustrie und Steinbrüche

Ab 1870 wurde die Tabakindustrie für den Ort von Bedeutung, es arbeiteten bis zu 370 Personen in diesem Wirtschaftszweig. In der Wieslocher Straße steht heute als Denkmal ein Teil des früheren Eingangsrisalits der Tabakfirma Maier. Ein weiterer wichtiger Erwerbssektor lag im montanen Bereich: Das Wieslocher Bergwerk und die Steinbrüche im Ort selbst gaben bis in die 50er Jahre vielen Menschen Arbeit.


Karl Hermann Zahn, ein bedeutender Sohn Baiertals

Als besondere Persönlichkeit ist der 1865 in Baiertal als Müllerssohn geborene Karl Hermann Zahn zu nennen. Er war Professor für Geometrie, Chemie und Baustofflehre an der Baugewerkenschule in Karlsruhe. Seine bleibenden Verdienste liegen aber auch auf dem Gebiet der Botanik. Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert widmete er sich den sogenannten "Hieracien", im Volksmund bekannt als Habichtskräuter. Er war seinerzeit der beste Kenner dieser Pflanzengruppe in ganz Deutschland.


Stadtteilverein

Quellenhinweis

Historisches Wiesloch, Ein Führer zu den Sehenswürdigkeiten der Winzerstadt, von Ludwig H. Hildebrandt und Helmut Mohr, ISBN 3-87742-147-4, K.F. Schimper Verlag

 
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Alte Bilder

Historische Ansicht von Wiesloch, mit Kirchtürmen und Bäumen.
Ansicht, Lithografie.

Blick in die Hauptstraße
Hauptstraße

Kaiserliches Postamt, Hauptstraße, vor 1890
Hauptstraße, vor 1890.

Untere Hauptstraße 1910

Untere Hauptstraße mit vielen parkenden Autos
Untere Hauptstraße 1950/60er

Gebäude mit historischer Straßenbahn davor, 1901 aufgenommen.
Heidelberger Straße, 1901.

Alter Stadtbahnhof mit Menschen, die an den Gleisen warten.
Stadtbahnhof, 1901.

Sammlung Lamerdin

Ölgemälde mit Pferden und Link zur Seite Sammlung Lamerdin
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